1. Einführende Hinweise

Die kirchliche Geschichte auf dem Gebiet der Nordkirche ist mehr als in anderen Landeskirchen von einer Vielzahl an Fusionen gekennzeichnet. Deshalb ist nicht immer auf den ersten Blick klar, in welchem Bestand das gesuchte Archivgut zu finden ist. Um die Recherche von Archivgut im Landeskirchlichen Archiv zu erleichtern, wurden deshalb diese Recherchehinweise zusammengetragen. Sie sollen helfen, sich durch die verschlungenen Wege der Archivbestände zu navigieren.

Zuerst werden kurz das Überlieferungsprofil des Landeskirchlichen Archivs und die Möglichkeiten der Recherche dargestellt. Zur Einordnung wird daraufhin kurz aufgezeigt, welche Landeskirche wie lange bestand, welchen Umfang sie hatte und wer wann das Kirchenregiment innehatte. Außerdem finden Sie Hinweise, in welchen anderen Archiven kirchliches Archivgut und Archivgut mit kirchlichem Bezug zu finden ist.

Im Landeskirchlichen Archiv befindet sich kein Archivgut der Kirchengemeinden und Kirchenkreise. Für die Benutzung dieses Archivguts wenden Sie sich bitte an das zuständige Kirchenkreisarchiv.

Bei der Recherche nach Pastorinnen und Pastoren können Pastorenverzeichnisse hilfreich sein. Für den Sprengel der Nordkirche gibt es für bestimmte Zeiten und/oder Regionen bzw. Landeskirchen verschiedene Pastorenverzeichnisse. Diese finden Sie unten bei den entsprechenden Landeskirchen.

2. Archivgut im Landeskirchlichen Archiv

Das Landeskirchliche Archiv der Nordkirche ist zuständig für die Archivierung des Schriftguts der kirchenleitenden Organe und der Verwaltung der Nordkirche sowie ihrer Dienste und Werke. Ebenso beherbergt das Landeskirchliche Archiv die Bestände der ehemaligen Landeskirchen Eutin, Hamburg, Lübeck, Mecklenburg, Nordelbien, Pommern und Schleswig-Holstein. Außerdem verwahrt es zahlreiche Nachlässe von wichtigen kirchlichen Persönlichkeiten sowie kirchlichen Vereinen und Verbänden.

Für die Recherche im Landeskirchlichen Archiv gibt es verschiedene Wege:

Dort finden Sie aktuell die Beschreibungen der einzelnen Bestände, die v.a. Informationen zur Geschichte des Bestandsbildners, zur Laufzeit, Verweise auf andere relevante Bestände sowie ggf. Literaturhinweise enthalten. Sukzessive werden dort auch die Verzeichnungseinheiten zu den Beständen bereitgestellt.

Die Überlieferung zu den einzelnen Landeskirchen setzt in der Regel mit der Gründung der Landeskirchen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bzw. mit der Selbstständigkeit der Landeskirchen durch die in der Weimarer Verfassung festgelegte Trennung von Staat und Kirche ein. In Preußen konnten Kirchen ab 1921 selbstständige Körperschaften bilden. Wie sich dies in den einzelnen Landeskirchen gestaltete, erfahren Sie im Folgenden.

2.1 Die Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs (1549/1934-2012)

1701, mit der Aufteilung Mecklenburgs, entstanden die beiden Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Diese territoriale Aufspaltung brachte auch die kirchliche Teilung der seit dem Mittelalter bestehenden Mecklenburgischen Kirche. Oberhaupt beider Landeskirchen war der entsprechende Regent, der als summus episcopus fungierte. Durch den Wegfall des landesherrlichen Kirchenregiments, kam es seit 1918/19 zu einer Neukonstituierung der Kirchen durch Verfassung und die Schaffung eines Amtes eines Landesbischofs, der durch die jeweilige Landessynode gewählt wurde (ab 1921). Dieser Zustand veränderte sich erst wieder zum Jahreswechsel 1933/34 als es zu einer erneuten Vereinigung beider Kirchen kam. Am 27.05.2012 fusionierte die Landeskirche mit der Pommerschen Ev. Kirche und Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche zur Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland.

Pastorenverzeichnisse:

  • Georg Krüger: Die Pastoren im Lande Stargard seit der Reformation, in: Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 39 (1904), S. 1-270.
  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Mit Anmerkungen über die früheren Pastoren seit der Reformation, 3 Bde. mit einem Anhang, Wismar 1924-1926. Online: https://rosdok.uni-rostock.de/resolve/id/rosdok_bundle_0000000025
  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Nachtrag 1933, Wismar 1933.
  • Gustav Willgeroth: Die mecklenburgischen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Ergänzungsbd. 1937, Wismar 1937.
  • Die mecklenburgischen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege, begründet von Gustav Willgeroth. Die Pfarren des Kirchenkreises Rostock-Land 1933 bis 1980, bearb. von Johannes Beltz, Bruno Romberg u. Astrid Siegert, Schwerin o.J.
  • Die mecklenburgischen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege, begründet von Gustav Willgeroth. Die Pfarren des Kirchenkreises Rostock-Stadt 1933 bis 1982, bearb. von Johannes Beltz, Bruno Romberg u. Astrid Siegert, Schwerin o.J.
  • Die mecklenburgischen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege, begründet von Gustav Willgeroth. Nachtrag 1987: Präsident/Präses der Landessynode, Landessynodalausschuß, Kirchenleitung, Landesbischof, Oberkirchenrat, Pastoren in allgemeinkirchlichen Aufgaben, Nachtrag 1987 mit Ergänzungen bis 1.9.1993, bearb. von Johannes Beltz, Bruno Romberg u. Astrid Siegert, mit Nachträgen von Heide-Maria Roettig, Schwerin o.J.
  • Die mecklenburgischen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege, begründet von Gustav Willgeroth. Die Pfarren des Kirchenkreises Malchin 1933 bis 2000, bearb. von Johannes Beltz, Bruno Romberg u. Astrid Siegert u. Heide-Maria Roettig, Schwerin o.J.

2.2 Die Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holsteins (1867-1976)

Die Ev.-Luth. Kirche in der Provinz Schleswig-Holstein wurde 1867 gegründet, als Schleswig-Holstein als Provinz in Preußen eingegliedert wurde. Zuvor war der dänische König Herr der Kirche in Schleswig-Holstein. 1924 wurde die Landeskirche selbstständig. Das Gebiet der Landeskirche umfasste das heutige Land Schleswig-Holstein außer Lübeck und dem Freistaat Lübeck im Oldenburgischen Staate sowie die Teile Hamburgs, wie es vor dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 der Fall war. Die Teile Schleswig-Holsteins, die nun nach Hamburg eingemeindet wurden, gehörten kirchlich weiterhin zu Schleswig-Holstein. Die Landeskirche fusionierte am 01.01.1977 mit der Landeskirche Eutin, der Kirche in Lübeck und der Kirche im Hamburgischen Staate zur Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche.

Pastorenverzeichnisse:

  • Arends, Otto F.: Gejstligheden i Slesvig og Holsten fra Reformationen til 1864. Personalhistoriske Undersögelser. Kopenhagen 1932. Online: https://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/toc/PPN874258529/0/LOG_0000/
  • Hammer, Friedrich: Verzeichnis der Pastorinnen und Pastoren der schleswig-Holsteinischen Landeskirche 1864-1976, Sonderband der Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte, Neumünster 1994.

Für die Schleswig-Holsteinische Landeskirche hat Dr. Helge-Fabien Hertz ein Pastorenverzeichnis erstellt, das alle Pastoren der NS-Zeit aufführt und biographische Informationen zu diesen zusammenführt.

2.3 Die Ev.-Luth. Kirche im Hamburgischen Staate (1870-1976)

In Hamburg hatte der Senat der Stadt das Kirchenregiment inne. 1870 wurde eine kirchliche  Verfassung erlassen und somit eine Landeskirche gegründet. Bis zur vollständigen Selbstständigkeit der Landeskirche 1921 hatte der Senat noch das Patronatsrecht inne. Die Landeskirche umfasste das Gebiet der Stadt Hamburg in den Ausmaßen vor dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937. Außerdem gehörte das Gebiet des späteren Kirchenkreises Cuxhaven zur Landeskirche. Am 01.01.1977 fusionierte die Landeskirche mit der Landeskirche Eutin, der Kirche in Lübeck und der Landeskirche Schleswig-Holstein zur Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche.

Pastorenverzeichnis:

  • Schade, Herwarth von: Hamburger Pastorinnen und Pastoren seit der Reformation. Ein Verzeichnis, Bremen 2009.

2.4 Die Ev.-Luth. Kirche in Lübeck (1895-1976)

Die Ev.-Luth. Kirche im Lübeckischen Staate erhielt 1895 eine Verfassung, aber der Senat hatte wie seit jeher das Kirchenregiment inne. 1921 wurde die Landeskirche selbstständig. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 verlor die Stadt ihren Status als reichsfreie Stadt und die Landeskirche benannte sich demnach in Ev.-Luth. Kirche in Lübeck um. Die Landeskirche fusionierte am 01.01.1977 mit der Landeskirche Eutin, der Kirche im Hamburgischen Staate und der Landeskirche Schleswig-Holsteins zur Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche.

2.5 Die Ev.-Luth Landeskirche Eutin (1921-1976)

Im Fürstentum Lübeck hatten bis 1803 die Lübecker Domherren das Kirchenregiment inne. Ab 1803 wurde es mit dem Herzogtum Oldenburg verbunden. 1921 wurde die Kirche im Herzogtum Oldenburg in zwei Kirchen geteilt und im Landesteil Lübeck wurde die Evangelisch-Lutherische Landeskirche der Provinz Lübeck im Freistaat Oldenburg gegründet. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 wurde der Landesteil von Oldenburg abgetrennt und in die Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert. Die Landeskirche wurde deshalb in Ev.-Luth. Landeskirche Eutin umbenannt. Die Landeskirche fusionierte am 01.01.1977 mit der Kirche in Lübeck und der Kirche im Hamburgischen Staate und der Landeskirche Schleswig-Holsteins zur Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche.

Pastorenverzeichnis:

  • Weimann, Horst : Mitteilungen zur Pastorengeschichte der Eutiner Landeskirche seit der Reformation, in: Lübecker Beiträge zur Familen- und Wappenkunde 8 (November 1976), S. 1-31.

2.6 Die Pommersche Evangelische Kirche (1945-2012)

Das Gebiet der Pommerschen Evangelischen Kirche war bis 1945 ein Teil der Kirchenprovinz Pommern in der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union. Der östliche Teil der Kirchenprovinz (Hinterpommern) fiel durch die Festsetzung der „Oder-Neiße-Linie“ als Grenze an Polen. Zwischen 1968 wurde die Landeskirche durch Entscheidung der DDR-Regierung in Evangelische Landeskirche Greifswald umbenennen. 1990 wurde die Benennung wieder rückgängig gemacht. Am 27.05.2012 fusionierte die Landeskirche mit der Landeskirche Mecklenburgs und der Nordelbischen Kirche zur Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland.

Pastorenverzeichnisse:

  • Moderow, Hans: Die evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 1: Der Regierungsbezirk Stettin, Stettin 1903. Online: https://zbc.ksiaznica.szczecin.pl/dlibra/publication/315/edition/285/content
  • Müller, Ernst: Die evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 2: Der Regierungsbezirk Köslin, Stettin 1912. Online: https://zbc.ksiaznica.szczecin.pl/publication/316
  • Heyden, Hellmuth: Die evangelischen Geistlichen des ehemaligen Regierungsbezirks Stralsund, [Teil 1:] Insel Rügen, Greifswald 1956.
  • Heyden, Hellmuth: Die evangelischen Geistlichen des ehemaligen Regierungsbezirks Stralsund, Teil 2: Kirchenkreise Barth, Franzburg und Grimmen, Greifswald 1959.
  • Heyden, Hellmuth: Die evangelischen Geistlichen des ehemaligen Regierungsbezirks Stralsund, Teil 3: Die Synoden Greifswald-Land, Greifswald-Stadt, Greifswald 1967.
  • Heyden, Hellmuth: Die evangelischen Geistlichen des ehemaligen Regierungsbezirks Stralsund, Teil 4: Die Synoden Wolgast, Stralsund, Loitz, Greifswald 1973.

2.7 Die Nordelbische Ev.-Luth. Kirche (1977-2012)

Die Nordelbische Ev.-Luth. Kirche wurde am 01.01.1977 als Fusion der Landeskirche Eutin, der Kirche in Lübeck, der Kirche im Hamburgischen Staate und der Landeskirche Schleswig-Holsteins gegründet. Formal bestand die Landeskirche schon seit 1970 mit dem „Vertrag über die Bildung der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche“ vom 21. Mai 1970. 1970 bis 1976 wurden eine ganze Zahl von vorläufigen Organen gegründet, die bis zum Inkrafttreten der Verfassung 1977 die Abstimmung der vier Landeskirchen in allen Belangen des kirchlichen Lebens und seiner Strukturen vornahm. Da das gesamte Stadtgebiet Hamburgs zur Landeskirche gehören sollte, tauschte man mit der Landeskirche Hannovers den Kirchenkreis Cuxhaven gegen den Kirchenkreis Harburg. Am 27.05.2012 fusionierte die Landeskirche mit der Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Ev. Kirche zur Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland.

2.8 Die Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (seit 2012)

Die Ev.-Luth. Kirche Norddeutschland wurde am 27.05.2012 als Fusion der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs, der Pommerschen Ev. Kirche und der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche gegründet.

3. Kirchliches Archivgut und Archivgut mit kirchlichem Bezug in anderen Archiven

Die kurzen historischen Abrisse zeigen, dass in vielen anderen Archiven ebenfalls kirchliches Archiv und Archivgut mit kirchlichem Bezug für die Zeit vor der Gründung der Landeskirchen zu finden ist. Um welche Archive es sich hier im Wesentlichen handelt, erfahren Sie im Folgenden:

3.1 Staatliche und kommunale Archive in Schleswig-Holstein

Für die Archive in Schleswig-Holstein hat Anne-Christin Draeger eine umfassende Veröffentlichung zusammengestellt, die auf der Internetseite des Landeskirchlichen Archivs zu finden ist:

Draeger, Anne-Christin: Kirchliches Archivgut und Archivgut mit kirchlichem Bezug in staatlichen und kommunalen Archiven Schleswig-Holsteins, Kiel 2016 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Nordkirche, Band 1).

Hierin sind Angaben zu Archivgut im Landesarchiv Schleswig-Holstein sowie in den Kreis-, Stadt- und Kommunalarchiven beschrieben.

3.2 Staatsarchiv Hamburg

Im Staatsarchiv Hamburg befindet sich Archivgut des Geistlichen Ministeriums (1553-1922) sowie Archivgut von Kirchengemeinden vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.

Die Bestände sind online recherchierbar.

3.3 Landeshauptarchiv Schwerin

Im LHAS finden sich die Zweitschriften der Kirchenbücher ab 1876 und die der Rostocker Innenstadtgemeinden ab 1946. Dazu kommen die alten Bestände Superintendentur Schwerin und Güstrow und weitere Akten mit kirchlichem Bezug (für beide Mecklenburg).

Die Bestände sind online recherchierbar.

3.4 Landesarchiv Greifswald

Im Landesarchiv Greifswald befinden sich die einige der Akten des Kösliner und des Stettiner Konsistoriums sowie des Konsistoriums der Provinz Pommern sowie einzelne Kirchengerichtssachen.

Die Bestände sind online recherchierbar.

3.5 Niedersächsisches Staatsarchiv

Da zu Graf Otto IV. zu Holstein-Schauenburgs Herrschaftsgebiet im 16. Jahrhundert auch Teile Südholsteins gehörten, befinden sich einzelne Archivalien mit kirchlichem Bezug im Niedersächsischen Staatsarchiv in Bückeburg. Einen Überblick dazu findet sich in dieser Publikation:

Worgull, Lars E.: Quellen zu den geschichtlichen Beziehungen Schaumburgs zu Schleswig-Holstein und Hamburg im Staatsarchiv Bückeburg. Ein sachthematisches Inventar. Bückeburg 2000 (Veröffentlichungen der Niedersächsischen Archivverwaltung. Inventare und kleinere Schriften des Staatsarchivs in Bückeburg 6).

Weitere Archivalien befinden sich im Niedersächsischen Staatsarchiv in Oldenburg für die Zeit, da das Fürstentum Eutin zum Herzogtum Oldenburg gehörte.

Die Bestände können online recherchiert werden.

3.6 Evangelisches Zentralarchiv in Berlin

Im Evangelischen Zentralarchiv können die Anordnungen und Verfügungen des Reichskirchenministeriums eingesehen werden, die an die einzelnen Landeskirchen weitergegeben wurden. Ebenso liegt hier das Archivgut der evangelischen Kirchen der älteren preußischen Provinzen sowie der Ev. Kirche der altpreußischen Union.

Die Bestände können online recherchiert werden.

3.7 Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin

Im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz befinden sich Archivalien für die Zeit zwischen Gründung der Landeskirche Schleswig-Holsteins bis zur Selbstständigkeit nach dem Ersten Weltkrieg. Ein Überblick dazu findet sich in dieser Publikation:

Brandt-Salloum, Christiane: Quellen zur Landesgeschichte der Provinz Schleswig-Holstein (mit Freier Stadt Lübeck und oldenburgischem Landesteil Lübeck), Berlin 2016 (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz. Herausgegeben von Jürgen Kloosterhuis und Dieter Heckmann, Arbeitsberichte 21).

Die Bestände können online recherchiert werden.

3.8 Stadtarchiv Minden

Im Stadtarchiv Minden befindet sich das Archiv der Deutschen Christen. Hier befinden sich einzelne Archivalien zu Bischöfen aus Schleswig-Holstein während der Zeit des Nationalsozialismus.

Der Bestand ist über ein Findbuch im Lesesaal in Minden zu recherchieren.

3.09 Archiv des Ratzeburger Doms

Hier befinden sich die Zweitschriften der Kirchenbücher der Kirchengemeinden des Fürstentums Ratzeburg (Carlow, Demern, Herrnburg, Schlagsdorf und Ziethen) ab 1876. Weiterhin die Bestände Domgemeinde Ratzeburg, Konsistorium, Kommission des Konsistoriums und Konsistorialkommission.

3.10 Reichsarchiv / Rigsarkivet

Im dänischen Reichsarchiv liegen u.a. Archivalien zur Deutschen Kanzlei, der Propsteien und der Verwaltung der Herzogtümer.

Die Bestände können online recherchiert werden.

3.11 Staatsarchive in Polen

Für die Archive in Polen hat das Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa mehrere Veröffentlichungen getätigt, die online abrufbar sind.

Heiko Wartenberg: Archivführer zur Geschichte Pommerns bis 1945, Dresden 2008 (Schriftenreihe des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Band 33).

Radosław Gaziński (Bearb.): Staatsarchiv Stettin - Wegweiser durch die Bestände bis zum Jahr 1945, Dresden 2004 (Schriftenreihe des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Band 24).

Die Bestände der polnischen Staatsarchive lassen sich online recherchieren und sind teilweise als Digitalisat vorhanden.